18. Sept. 2025 · 
P und PJustiz

Wahlmann verteidigt im ZDF ihre Gesetzesinitiative zu Catcalling

Szenenbild aus dem ZDF-Morgenmagazin: Drei Frauen diskutieren vor Publikum.
Kathrin Wahlmann (l.) streitet im ZDF-Morgenmagazin mit Mirna Funk über Catcalling. | Foto: Screenshot

Kathrin Wahlmann, Justizministerin, hat sich im ZDF-Morgenmagazin einem Streitgespräch mit der Publizistin Mirna Funk gestellt. Im „Moma-Duell“ verteidigte sie ihre Gesetzesinitiative, verbale sexuelle Belästigung, umgangssprachlich „Catcalling“ genannt, unter Strafe zu stellen. „Frauen und Mädchen werden so in ihrem Selbstbestimmungsrecht erniedrigt, dass sie sich nicht mehr vor die Tür trauen. Die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des anderen anfängt“, sagte sie und nannte Beispiele: „Es muss sich keiner in unserer Gesellschaft von einer Horde von Männern umzingeln lassen, die Kopulationsbewegungen machen.“ Mirna Funk hielt dagegen, der öffentliche Raum sei nun einmal kein Wohlfühlort, sondern ein Schlachtfeld und eine ständige Zumutung, wo man sich wehrhaft zeigen müsse. Sie plädierte für mehr Prävention, sowohl bei den Tätern als auch bei den Opfern. „Ich stehe für Selbstverantwortung und Haltung“, sagte Funk. Soweit stimmte sie Wahlmann allerdings zu, dass man die verbale sexuelle Belästigung von Kindern bestrafen müsse. In einer ZDF-Umfrage stimmten 66 Prozent dafür, Catcalling unter Strafe zu stellen, 22 Prozent waren dagegen.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #164.
Anne Beelte-Altwig
AutorinAnne Beelte-Altwig

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